Die Sterndeuter aus dem Osten bezogen als Berater von Königen sicher ein gutes Gehalt. Trotzdem machten sie sich auf die Reise. Sie setzten sich in Bewegung und konnten so den Ort (dort bei dem Kind) finden, an dem ihre Sehnsucht gestillt wurde. Auch ihr Sternsinger lebt riskant, wenn ihr jetzt von Haus zu zieht. Die Reaktionen werden unterschiedliche sein …

Aus einer Predigt eines katholischen Kollegen am 6. Januar 2023 (“Heilige drei Könige”) habe ich diese Idee zum Lebensweltbezug von Matthäus 2,1-12! Dass die Kinder verstanden haben, um was es konkret geht, steht außer Frage. Sie wurden ja in dem Gottesdienst als Sternsinger ausgesendet. Fasziniert hat mich, dass mit der Erwähnung des “Gehaltes” auch ich als Erwachsener angesprochen war. Insbesondere der zweite Teil dieses der Ausführungen haben mich nachdenklich gemacht:

Da gab es noch diejenigen, die in Jerusalem geblieben waren und nur die anderen vorschickten. So wie diejenigen, die sagen: “Die Politiker sollten mal etwas tun oder die Kirche. Lass das mal die Caritas machen oder Brot für die Welt.”

Gut, dass insgesamt nicht nur die offensichtliche moralische Seite dieser elementaren Denkfigur “Aufbrechen ist besser als andere Vorschicken” angesprochen wurde. Mit dem Hinweis auf der Erfüllung der Sehnsucht, die wir “bei dem Kind” finden, wird auch die mögliche Erfahrung der Nähe Gottes in unserem Alltag angesprochen.